Preise: flexibel vs. starr
Flexible Preise sind solche, die sich schnell an Veränderungen von Angebot und Nachfrage anpassen, wodurch der Markt sich zügig ausgleichen kann. Im Gegensatz dazu sind starre Preise jene, die sich aufgrund verschiedener Reibungen nicht leicht an Marktveränderungen anpassen lassen.
Flexible Preise
Flexible Preise passen sich leicht an veränderte Marktbedingungen an und ermöglichen so, dass Märkte schnell ihr Gleichgewicht erreichen.
Starre Preise
Starre Preise passen sich nicht schnell an Marktveränderungen an. Dies kann auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein, unter anderem auf sogenannte Menükosten, also die Kosten, die mit der Änderung von Preisen verbunden sind, wie die Notwendigkeit, Etiketten oder Preislisten zu aktualisieren, oder die Angst vor negativen Reaktionen der Verbraucher. Viele Preise sind zudem vertraglich gebunden, und Verträge laufen erst nach einer bestimmten Zeit aus oder werden neu verhandelt, was die Preisänderung verzögert.
Die kurze vs. die lange Frist
In der Makroökonomie wird für die Analyse kurzfristiger Konjunkturschwankungen angenommen, dass einige Preise starr sind, da die Annahme flexibler Preise in der kurzen Frist weniger wahrscheinlich ist. Viele Preise sind auf einem bestimmten Niveau festgelegt. Daher sind sich die meisten Ökonomen einig, dass die Annahme starrer Preise für die Untersuchung der kurzen Frist zutreffender ist, während die Annahme flexibler Preise besser für die Untersuchung der langen Frist geeignet ist. In der mittleren Frist spielt die Geschwindigkeit der Preisanpassung eine wichtige Rolle.
Modelle, die zeigen, wie sich der Markt klärt oder ins Gleichgewicht kommt, gehen davon aus, dass sich Preise schnell anpassen, damit der Markt das Gleichgewicht erreicht. Die Annahme, dass der Markt sich kontinuierlich im Gleichgewicht befindet, ist jedoch nicht realistisch, da hierfür die Preise sich ständig an Veränderungen von Angebot und Nachfrage anpassen müssten. In der Realität sind viele Preise starr und passen sich nur langsam an. Die Starrheit der Preise macht die Annahme einer kontinuierlichen Marktklarheit jedoch nicht nutzlos, da Preise nicht für immer festgelegt sind und sich schließlich ändern. Diese Modelle zeigen den Preis, auf den die Wirtschaft hinstrebt. Aus diesem Grund sind sich die meisten Ökonomen einig, dass die Annahme flexibler Preise in der langen Frist und starrer Preise in der kurzen Frist die gültigste Option ist.